Unser Stadtrat hat in der letzten Sitzung mit einer hauchdünnen Mehrheit aus CSU, BfW und AfD eine Vorentscheidung für die künftige Stadtentwicklung getroffen, die die Weichen für eine mögliche Umfahrung neu und endgültig stellen könnte. Es wurden „Entwicklungsflächen“ (Bauland) im Regionalplan festgelegt. Dass dies nicht in völliger Heimlichkeit passiert ist, ist nur der Intervention der Grünen zu verdanken.
Fragen wirft dabei vor allem die große, gelb markierte, „Gemeinbedarfsfläche“ im Nordwesten, in der „Eichtweide“ auf.
Was könnte hier entstehen? Bitte erinnert Euch: Angelika Flock, CSU-Bürgermeisterkandidatin, hat bei der Podiumsdiskussion am 28.01.2020 bereits eine Klinik in der Eichtweide angekündigt: „Für Flock wäre das Gebiet Eichtweide für einen Hochschulstandort oder für einen Trabanten der Universitätsklinik geeignet. Voraussetzung dafür sei eine gute Anbindung.“ https://www.kreisbote.de/lokales/weilheim-schongau/weilheim-zweite-podiumsdiskussion-buergermeisterkandidaten-13511056.html
Ein solches Großklinikum wird inzwischen von Landrätin, Andrea Jochner-Weiß (CSU), geplant und in einem Gutachten als „alternativlos“ hingestellt. Das Klinikum ist ein Projekt des Landkreises, im Kreistag hat die CSU, die Partei von Flock und Jochner-Weiß, (im Gegensatz zum Weilheimer Stadtrat) die Mehrheit.
Man kann am Sinn eines Großklinik-Neubaus im Außenbereich aus vielen Gründen zweifeln. Aber warum sollte man diese Klinik ausgerechnet im hintersten Winkel eines Wohngebiets planen? Wenn man die Klinik nicht an einer Straße baut, müsste man schließlich eine Straße an der Klinik bauen.
Richtig: Das wäre die Westumfahrung, jahrzehntelanger Wunschtraum der Weilheimer CSU.
Die versprochene „Entlastung“ haben wir als Mythos entlarvt. Der Ausbau der B2 als „Brenner 2.0“ ist ein klimapolitischer Irrsinn. Und nun könnte uns das Projekt (für Unsummen aus dem Steuertopf) als Krankenhauszufahrtsstraße aufgenötigt werden!
Nebenbei fällt noch auf, dass am Skaterplatz zwei vorgesehene Baugebiete auf allen untersuchten Ostvarianten liegen. Könnte dadurch jegliche Ostumfahrung blockiert werden? Oder zeigt das, dass die Oberfläche im Falle eines „Osttunnels“ nicht renaturiert, sondern sofort mit Gewerbe überbaut würde?
Petitionen:
Diese Petition setzt sich für den Erhalt des Schongauer Krankenhauses und damit gegen einen Klinkneubau auf der grünen Wiese ein:
Eine weitere Petition richtet sich gegen den Ausbau der B2 bei Wielenbach, der Teil des geplanten autobahnähnlichen Ausbaus bis Garmisch ist (Brenner 2.0). Eine Umfahrung Weilheim wäre der nächste Abschnitt dieses Ausbaus: