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B2 Ausbau Wielenbach: Offener Brief

Bei Wielenbach soll die B2 verbreitert werden, dreispurig mit Einschleifungen Tangenten und Zubringer-Kreiseln auf der grünen Wiese.

Wenn Straßenausbauprojekte auf Basis ca. 10 Jahre alter Gutachten, einer parallel verlaufenden Schienenverbindung und unweit einer Autobahn nicht in Frage gestellt werden, entsteht die Annahme, dass von Seiten der „öffentlichen Hand“ kein Interesse besteht, den Flächenverbrauch zu verringern oder ausreichende Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen.

Deshalb haben wir diesen offenen Brief an einen großen Verteiler mit Vertretern aus Politik, Behörden, Verbänden und Medien geschickt:

Der Verkehr wird nicht endlos weiter zunehmen, eine Sättigung ist bereits erreicht. Jeder, der ein Auto fahren kann, hat schon eins. Deshalb muss das Geld in Bahn, Bus und Fahrradinfrastruktur investiert werden, statt in völlig überdimensionierte Straßen!

Grafiken zur Verkehrsentwicklung:

Man erkennt, dass der Fahrzeugbestand bereits größer ist, als die Bevölkerung ab 16 Jahren (2/3 der 15- bis unter 18-jährigen).

Mehr Infos zu den Planungen:

https://www.b2-ausbau-oberland.de

Variantenentscheidung durch die Handwerkskammer?!?

Am 23. März 2023 hat die Handwerkskammer den Neubau ihres Bildungszentrums vom Stadtrat durchwinken lassen*: Auf der grünen Wiese neben der neuen Berufsschule. Abgesehen von dem enormen Flächenverbrauch (ca. 41.500 m2), der Versieglung im Wasserschutzgebiet (Trinkwasserreserve), dem Verlust landwirtschaftlicher Fläche und der Zerstörung des Naherholungsgebiets kann dadurch auch die Variantenfrage der Umfahrung entscheidend beeinflusst werden.

*) Die Fraktion der Grünen und Ullrich Klinkicht (Weilheim Miteinander) haben dagegen gestimmt, waren aber leider in der Minderheit.

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/riesenprojekt-stadtrand-weilheim-spaltet-stadtrat-bildungszentrum-handwerkskammer-berufsschule-flaechenverbrauch-92169219.html

Siehe auch hier!

Stoppt den B2-Ausbau

Die Bürgerinitiative „B2 Ausbau Oberland“ hat die Trasse für die geplante Verbreiterung der B2 bei Wielenbach abgesteckt. Bis zu sechs parallele Spuren würden viel Boden versiegeln, viel Lärm und Abgase erzeugen und die Vormachtstellung des Autos auf Jahrzehnte betonieren. Deshalb kamen am 04. März 2023 rund 500 Demonstranten in Wielenbach zusammen, um gegen diesen Straßenbau-Wahnsinn zu demonstrieren.

Wer sich vom geplanten Ausbau der B2 zum „Brenner 2.0“ ein Bild machen will, muss sich diesen Ausbau bei Wielenbach ansehen. Hierfür existieren schon detaillierte Pläne, eine Umfahrung von Weilheim würde ähnlich massiv und rücksichtslos in die Landschaft betoniert werden, mit „Entlastung“ oder „Sicherheit“ hat das NICHTS zu tun!

https://b2-ausbau-oberland.de/planungen-zum-ausbau-der-b2/

Friede, Freude… Brandstiftung

Ausgerechnet am Abend des 23. Dezember hatten einige Jugendliche nichts besseres zu tun als unsere Infotafel am Gögerl samt des benachbarten Banners aus dem Boden zu reißen und zu versuchen, beides an der Bank am Wegkreuz unter Einsatz von Brandbeschleuniger zu verbrennen. Offenbar wurden sie dabei von der Polizei gestört.

Mal ganz abgesehen davon, dass man demokratische Entscheidungsprozesse mit solchem Vorgehen kaum im eigenen Sinne beeinflussen kann, möchten wir von weiterer Nachahmung dringend abraten: Bei der Verbrennung von Kunststoff-Planen entsteht sehr viel beißender Qualm, eine Menge Salzsäure und ein wenig Dioxin, zusammen mit Schwermetallen aus den imprägnierten Pfosten. So kalt können die Füße gar nicht sein, dass man das einatmen möchte!

Siehe auch hier:

NICHT alles auf die grüne Wiese!

Bei unserem Ausflug am 14. November 2022 mit der BRB nach Schongau ging es um das Bauen auf der grünen Wiese, beziehungsweise um dessen Folgen. Die „ALS -Bunte Liste für Schongau“ hatte zu der Veranstaltung mit Gero Suhner von der Bayerischen Architektenkammer eingeladen. Gleich die Eingangsfolie machte überaus deutlich, wohin Flächenfraß und Abriss & Neubau-Mentalität (gerade auch in der öffentlichen Planung) uns führen: Sie zeigte das aufrüttelnde Klavierspiel von Ludovico Einaudi – „Elegy for the Arctic“ auf einer (künstlichen) Eisscholle in der Arktis vor dem Hintergrund schmelzender Eismassen. Dieses Projekt ist inzwischen sechs Jahre alt, ein Umdenken wäre damals bereits längst überfällig gewesen. Aber auch der anstehende Bürgerentscheid ist eine Gelegenheit, sich mit JA für mehr Klimaschutz zu entscheiden!

Mehrheit lehnt die Umfahrung ab

In der Stadtratssitzung vom 20. Oktober wurde das Ergebnis der Bürgerbefragung bekannt gegeben: Eine absolute Mehrheit von 54,6 % hat gegen die Umfahrung gestimmt!

In Anbetracht des manipulativen Befragungsdesigns und der falschen Zahlen, die das Staatliche Bauamt zur Entlastung veröffentlicht hat, ist das Ergebnis eindeutig. Man kann sogar davon ausgehen, dass der eine oder andere durch diese „Tricks“ verführt wurde, „JA“ anzukreuzen, um die Straße nicht vor die eigene Haustür gebaut zu bekommen. Oder in der Hoffnung auf eine Verkehrsentlastung, die es so nie geben würde. Wie hoch wäre dann erst das Votum bei einer einfachen Ja/Nein-Fragestellung nach einem fairen und objektiven Informationsprozess ausgefallen?

https://heimat2030.de/informationen/buergerbeteiligung/

Das eklatante Missverhältnis zwischen den Ost- und West-Varianten hat bei der zweiten Frage übrigens zu genau dem Effekt geführt, den wir vorhergesagt hatten: Eine Westvariante hat die meisten Stimmen bekommen, während für die Ostvarianten in der Summe mehr Bürger gestimmt haben, als für die Westvarianten.

Gut, dass die Weilheimer sich so deutlich gegen die Umfahrung ausgesprochen haben, denn mit diesem Ergebnis der Variantenfrage hätten die Westumfahrungsbefürworter (CSU) mit den Anhängern einer Ostumfahrung (BfW & FDP) wohl noch lange streiten können!

https://heimat2030.de/buergerbefragung-zweiter-anlauf/

Jetzt ist das Staatliche Bauamt gefragt, Wort zu halten und gegen den Willen der Stadt keine Umfahrung zu bauen!!! Jetzt ist der Stadtrat gefragt, sich hinter das Votum der Bürger zu stellen! Und wir alle sind gefragt, uns für eine umweltfreundliche, saubere und sichere Mobilität in unserer Stadt einzusetzen!

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/umfahrung-weilheim-stadtrat-ergebnis-buergerbefragung-mehrheit-lehnt-umgehungsstrasse-ab-91865166.html

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/buergerbefragung-umfahrung-weilheim-reaktionen-stadtrat-riesenfreude-grosse-enttaeuschung-91866823.html

Falsche Zahlen beim Staatlichen Bauamt!

Wir weisen mit einem offenen Brief auf falsche Entlastungszahlen hin

Die Bürgerbefragung zur Umfahrung läuft seit letzter Woche. Obwohl ganz Weilheim über Verkehrsbelastung, Lärm und Möglichkeiten der Entlastung diskutiert, wird dieses Thema in den Unterlagen ausgespart. Wer hierzu Informationen sucht, wird über einen QR-Code auf die Projektseite des Staatlichen Bauamts geleitet. Dort sind an zentraler Stelle Prozentangaben der „Entlastung in Weilheim gegenüber 2017“ für vier Straßen aufgeführt. Aber diese Werte lassen sich aus dem Verkehrsgutachten (Prof. Dr.-Ing. Kurzak, 2018) nicht ableiten. Sie sind zu hoch. Sie sind falsch!

Wir haben nachgerechnet und unsere Ergebnisse an Bürgermeister, Stadtrat und Presse geschickt.

In unseren Diagrammen ist die prozentuale Verkehrsänderung gegenüber 2017 über die Straßenabschnitte aufgetragen, eine Entlastung nach unten (negative Werte), eine Mehrbelastung nach oben (positive Werte). Der Wert von der Website des Staatlichen ist als orange Gerade dargestellt. Die Balken zeigen die Varianten mit maximaler und minimaler Entlastung bzw. Mehrbelastung, um die Streubreite zu verdeutlichen.

Man erkennt: Die Entlastung / Mehrbelastung ändert sich von Straßenabschnitt zu Straßenabschnitt und von Variante zu Variante. Die Werte des Staatlichen Bauamts werden aber nirgends erreicht!

Lesen Sie unseren Offenen Brief hier:

Hier finden Sie den Tabellenanhang mit den Zahlen und Quellen.

So kann man kein aussagekräftiges Meinungsbild der Bürger erhalten. Eine Bürgerbefragung, die auf solch falschen Zahlen beruht, muss abgebrochen und nach einem ausführlichen, korrekten und fairen Informationsprozess wiederholt werden!

Aktionsbündnis gegen B2 Ausbau

„NEIN“ zur Umfahrung!

Wir empfehlen bei der Bürgerbefragung mit „NEIN“ zu stimmen!

Gemeinsam ist man stark! Deshalb haben wir uns mit über 20 Initiativen, Vereinen, Gruppen und Parteien zusammen geschlossen zum Aktionsbündnis gegen den B2-Ausbau. Derzeit läuft eine gemeinsame Informationskampagne zur Bürgerbefragung wegen der Weilheimer Umfahrung.

Mit Mitgliedern des Aktionsbündnisses können Sie in dieser WhatsApp-Gruppe ins Gespräch kommen, Fragen stellen und über die Umfahrung Weilheim, sowie den B2-Ausbau diskutieren:

https://chat.whatsapp.com/Hage6aufEyV3oZiMtGMT6E

Pressestimmen:

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/aktionsbuendnis-gegen-ausbau-gegruendet-91722246.html

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/kreisbote/aktionsbuendnis-gegen-umfahrung-weilheim-sieht-alternativen-91785152.html

Jamila Schäfer MdB in Weilheim

Die Bundestagsabgeordnete Jamila Schäfer war am 22. August 2022 in Weilheim und Wielenbach, um sich über den geplanten B2-Ausbau zu informieren. Auf Einladung unserer Wielenbacher Kollegen, nahmen wir gemeinsam mit Vertretern aller Weilheimer Bürgerinitiativen gegen die Umfahrung am Ortstermin in Wilzhofen teil.

Foto: Gronau

Wir konnten erläutern, dass auch die Weilheimer Umfahrung ein weiterer Puzzlestein ist, um eine autobahnähnliche Schnellstraße nach Süden zu bauen. Dies wird unsere Region stark mit Fernverkehr BELASTEN, jedoch den Autoverkehr in der Stadt Weilheim höchstens um 0,29 % (also quasi nicht) reduzieren.

Bürgerbegehren gegen Großklinik-Neubau

Das Aktionsbündnis „Pro Krankenhaus Schongau“ startet ein Bürgerbegehren.

Die Renovierung des Weilheimer Krankenhaus war kaum abgeschlossen, da forderten die Krankenhaus GmbH und Vertreter der CSU einen Neubau auf der grünen Wiese als Ersatz für die Krankenhäuser in Weilheim und Schongau. Nun wird ein Standort gesucht. Während Schongau und Peißenberg sich transparent um den Klinikstandort beworben haben und Polling dankend ablehnt, wird in Weilheim gemauschelt: Es wurde ein Standortangebot abgegeben, aber wo, das darf die Öffentlichkeit bislang nicht wissen.

Oben links: Die Gemeinbedarfsfläche Eichtweide

Einen Hinweis kann vielleicht der Regionalplan geben, in dem ein ausreichend großes Gebiet für „Gemeinbedarf“ in der Eichtweide vorgesehen ist, hinter einem Wohngebiet im Weilheimer Moos. Dieser Standort macht keinen Sinn! Oder, er würde nur „Sinn“ ergeben, wenn es das Ziel ist, mit einem Klinikneubau eine Westumfahrung durchzudrücken. Neben enormem Flächenverbrauch und Kosten ein Grund, dieses Vorhaben kritisch zu sehen!

Hier können Unterschriftenlisten herunter geladen werden:

https://www.pro-krankenhaus-sog.de/Buergerbegehren/

Pressebericht:

https://www.merkur.de/lokales/schongau/schongau-ort29421/weilheim-schongau-zentral-krankenhaus-buergerbegehren-gestartet-91708969.html

Siehe auch:

Mit allen Tricks