Infostand am Marienplatz

Am 1. Juni haben wir die Menschen auf dem Marienplatz über die verschiedenen Varianten der geplanten Umfahrung, die damit einhergehende Naturzerstörung, die Möglichkeiten einer Unterfahrung in Deckelbauweise und Maßnahmen, um den Autoverkehr zu reduzieren statt ihn zu verlagern, informiert. Die umgebende schöne Natur bestimmt ganz wesentlich die Lebensqualität in unserer Stadt. Wir müssen uns bewusst machen: Wie wollen wir leben? Und uns dafür einsetzen. Am 6. Juni wollen wir die gesammelten Unterschriften übergeben.

Nachmittags fand in der Stadthalle der erste Infomarkt des Staatlichen Bauamts statt, mitsamt Gegendemonstration: „Für die Verkehrswende, gegen Flächenfraß“

Monika Propach, Initiatorin der Demo, zur der alle Bürger, Verbände und Vereine eingeladen sind: „Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, daß jede oberirdisch geplante Straße, sei es im Westen oder Osten, nicht mehr zeitgemäß ist, weil wertvolle Flächen verbaut und die Natur für Pflanzen, Tiere und Menschen zerstört wird. Eine Verkehrswende ist bereits in vieler Munde, die ganz andere Möglichkeiten ins Auge faßt, um unsere gefährdete Erde auch für unsere Nachkommen noch lebenswert zu erhalten.“

Anschließend konnten verschiedene Varianten von „Flächenfraß durch Umfahrung“ beim Infomarkt des Staatlichen Bauamts besichtigt werden.
Dabei zeigte sich: Das Staatliche Bauamt hat den B2-Tunnel in Deckelbauweise nie gleichberechtigt durch ein unabhängiges Ingenieurbüro prüfen lassen, aber trotzdem verworfen. Auf dem entsprechenden Plakat werden einzig Nachteile aufgezählt und die Bevölkerung wird durch eine abstrus übertriebene Rampenplanung und Schadstoffbelastung durch „Abluftkamine“ erschreckt. Für eine Umfahrungsvariante, die billigste (!), machen die Gutachter jedoch offen Werbung und sprechen von Untertunnelungen, die in der Planung überhaupt nicht vorgesehen sind.
Hier finden Sie eine kritische Auseinandersetzung mit der Begründung des Staatlichen Bauamts, die Unterfahrung in Deckelbauweise nicht weiter zu verfolgen.

Ein Tunnelabschnitt einer Umfahrung würde (wenn überhaupt) in „offener Bauweise“ gebaut, d.h. der Tunnel wird (im Gegensatz zur Deckelbauweise) erst am Ende der mehrjährigen Bauphase geschlossen. Im Nachhinein kann der Tunnel dann mit einer weiteren Straße überbaut werden. Eine solche Variante ist also keine Alternative zum „Flächenfraß“, sondern Türöffner für Bau- und Gewerbegebiete.