Der Klimafrühling Oberland soll eine „Bühne bieten für mehr Klimaschutz“. Auch wir waren deshalb am 14. Mai gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Gögerl und Weilheimer Osten e.V. und der Bürgerinitiative Marnbach / Deutenhausen auf dem Marienplatz dabei.
Unsere Plakatausstellung machte deutlich, wie notwendig eine echte Mobilitätswende für den Schutz unserer Lebensgrundlagen ist: Auf der Fläche, die für eine Umfahrung zubetoniert werden würde, könnte alternativ auch das Getreide angebaut werden, um alle Weilheimer 140 Tage im Jahr mit Brot zu versorgen. Oder täglich 960 Liter Bier zu brauen. Auch verdoppelt sich der Kraftstoffverbrauch (und damit CO2-Ausstoß und Fahrtkosten) wenn Autos mit 100 km/h auf einer Umfahrung fahren, im Vergleich zu einem Tempolimit auf 30 km/h als alternative Maßnahme. Die längere Streckenführung ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Der Lärm in der Stadt könnte durch das Tempolimit sogar effektiver reduziert werden.
Vor der Plakatwand gab es viele gute Gespräche und angeregte Diskussionen. Auch die ausliegenden Petitionen gegen den Ausbau der B2 bei Wielenbach und zum Erhalt des Schongauer & Weilheimer Krankenhauses wurden von vielen StandbesucherInnen unterschrieben. Anschließend ließen sich die vielen Informationen bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen etwas leichter verdauen.
Der Weltklimarat warnt, dass das 1,5 Grad-Ziel, bei dem die Folgen der Erderwärmung noch beherrschbar wären, bereits 2026 erreicht sein könnte. Deshalb reicht es nicht, den Klimaschutz auf eine Bühne zu stellen und zu feiern. Es braucht entschlossenes politisches Handeln. Ein völlig aus der Zeit gefallenes Bauprojekt wie die Weilheimer Umfahrung (als Teil des Ausbaus der B2 zur Autobahn) zu beerdigen, wäre eine Maßnahme, die nichts kostet, sondern viel Geld spart. Geld, das für die notwendige Energie- und Mobilitätswende dringend gebraucht wird.
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IPCC-Meldung: