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Weilheim geht ein Licht auf!

Online-Foto-Demo:

Wow! Wir haben hunderte von Mails mit 486 Fotos bekommen! Danke!

Nur eine kleine Auswahl der eingesandten Bilder

Mit diesem Schreiben appellieren wir an den Stadtrat, Weilheims Naherholungsgebiete zu erhalten:

Jetzt online: der Videoclip zur Aktion

Wir wollen mit dieser Aktion ein leuchtendes Zeichen setzen für ein Umdenken in der Verkehrspolitik und für mehr Wertschätzung gegenüber der Natur!

Aus der Vielzahl der Mails, die uns erreicht haben:

» Eine tolle Idee, um die in dieser Zeit notwendigen Spaziergänge mit neuen Gedanken zu füllen! «

» Es ist immer wieder unfassbar, dass für diese wunderbare Landschaft, die von soo vielen Menschen vor der Haustüre zur Erholung genutzt wird, eine Vernichtungsplanung existiert! «

» Blick nach oben: da zieht der Rotmilan seine Kreise. Blick nach vorn: Mauswiesel mit schwarzer Schwanzspitze auf Mäusejagd. Das und vieles mehr soll unter Beton bzw. im Straßenlärm verschwinden? Unvorstellbar! «

Hier finden Sie alle Teilnehmerbilder:

Hintergrund:

In einem breiten Bündnis aus sechs Gruppierungen von Umfahrungsgegnern haben wir zu einer Online-Demo eingeladen, unter dem Motto: „Weilheim geht ein Licht auf!“. Mit dabei sind:

Die Teilnehmer haben dabei Fotos in unserer, von einer Umfahrung bedrohten, Natur aufgenommen, eingesandt und in den sozialen Medien gepostet.

In dieser Zeit, wo Reisen nicht möglich ist und die meisten Freizeitangebote wegfallen, wird deutlicher als jemals zuvor: Naherholungsgebiete sind durch nichts zu ersetzen. Wir brauchen sie als Erholungsraum, als Sport- und Freizeitflächen. Für die Bewältigung globaler Krisen, des Klimawandels und des Artensterbens, ist der Erhalt der Natur und von regionalen landwirtschaftlichen Flächen unabdingbar. Angesichts neuer Konzepte, wie Homeoffice und Digitalisierung, ist Straßenbau nicht mehr zeitgemäß.

Einsendeschluss war der 9. Januar 2021.

Demo vom Marienplatz zur Stadthalle

Sonderstadtratssitzung zur Umfahrung

Nachdem Herr Fritsch bei der letzten Präsentation des Staatlichen Bauamts polemisch auf die Autos vor der Stadthalle hingewiesen hatte, kamen wir diesmal „demonstrativ“ zu Fuß – mit Pauken und Trompeten! Rund 500 Bürger setzten sich mit Trommeln und Pfeifen in einem langen Demonstrationszug gegen eine Umfahrungs-Autobahn im Osten oder Westen ein. Wir forderten unsere Stadträte auf, die Naherholungsgebiete für Weilheim zu erhalten. Jan Spiegler versicherte uns die volle Unterstützung durch Fridays-for-Future Weilheim, Dr. Bernhard Greiner erläuterte die Auswirkungen einer Umfahrung auf unsere Gesundheit.
Das Staatliche Bauamt stellte an diesem Abend dem Stadtrat die Ergebnisse seiner „Kosten-Nutzen-Rechnung“ vor. Merkwürdigerweise gelingt es dabei problemlos, eher abstrakte Werte wie „Reisezeitnutzen“, „Verkehrssicherheit“ und „induzierter Verkehr“ in Euro und Cent umzurechnen, während Naturzerstörung, Flächenverbrauch und Klimaschutz für das Staatliche Bauamt nicht „monetarisierbar“ seien und deshalb nicht berücksichtigt werden. Trotzdem mussten die Rechnungen offenbar so lange nachgebessert werden, dass sie den Stadträten erst am Vortag zugeschickt werden konnten.
Für die Ostumfahrungen präsentierte das STBA dann Kosten-Nutzen-Faktoren, die trotz höherer Baukosten deutlich über dem im Bundesverkehrswegeplan angenommenen Wert liegen. Für die Westvarianten ebenfalls Werte über eins. Den maximal langen und teuren bergmännischen Tunnel, bewerteten die Planer hingegen mit 0,92 und bezeichneten ihn als „unwirtschaftlich“, ohne eine „wirtschaftliche“ Tunnelplanung als Alternative vorzulegen.
Herr Fritsch referierte auch über die Gebote der „Wirtschaftlichkeit“ und „Sparsamkeit“ im Umgang mit öffentlichen Geldern, weswegen der Tunnel „nicht realistisch“ sei. Wir finden: Dann sollte man auch den Radwegebau und den Ausbau der Schiene in diese Rechnung mit einbeziehen! Ein milliardenteurer Ausbau der B2 zu einer Umfahrungs-Autobahn ist definitiv nicht „sparsam“.
Trotzdem wollen Stadtrat und Staatliches Bauamt eine unverbindliche Bürgerbefragung durch das (in Weilheim durch die Befragung zur Erweiterung der Fußgängerzone unvergessene) Büro „Cima“ durchführen lassen. Eine Befragung, bei der die Tunnelvariante im Vorfeld als „unwirtschaftlich“ ausgeschlossen wird, ist eine Farce. Wenn quasi nur noch Trassen zur Auswahl stehen, die in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung und Schulen verlaufen, die Naherholungsgebiete der Stadt zerschneiden, wichtige landwirtschaftliche Nutzflächen vernichten und die Entwicklung der Stadt in Zukunft behindern, regiert das St. Floriansprinzip und die Stadt wird gespalten.
Die meisten Stadträte haben inzwischen erkannt, welchen Stellenwert das Thema bei den Bürgern hat, diskutierten teilweise sehr engagiert mit dem Staatlichen Bauamt und hinterfragten dessen Argumentation. Manche arbeiten aber offenbar weiter zielstrebig auf eine Umfahrung hin, ob im Osten oder Westen scheint sich eher nach der Fraktionszugehörigkeit als nach „Zahlen & Fakten“ zu richten. Die Zuschauer in der bis ins Foyer gefüllten Stadthalle zeigten deutlich, dass sie mit dem Entscheidungsprozess des Staatlichen Bauamts nicht zufrieden sind. Es gab teils frenetischen Beifall für Wortmeldungen, Polemik wurde mit auch Buh-Rufen quittiert.
Bitte informieren Sie sich gut, sprechen Sie mit unseren Stadträten!!!
Wir fordern ein Konzept zur Reduzierung des Autoverkehrs statt dessen Verlagerung, eine realisierbare Tunnellösung unter der Stadt in der Variantenauswahl und lehnen den Bau einer „Umfahrungs-Autobahn“ Starnberg-Garmisch im Osten wie im Westen ab.

Protest in Ost und West

Gut 500 Menschen waren am 06. Mai am Naturfreundehaus, um mit uns gegen die Planungen für eine Weilheimer Umfahrung zu protestieren. Im Südwesten haben wir den Verlauf der untersuchten Korridore im Gelände markiert und die mögliche Ammer-Querung der ortsfernen Westvariante mit einer „Flatterband-Brücke“ verdeutlicht. An unserem Infostand herrschte ständig reger Betrieb: Es wurden Unterschriften geleistet, Plakate und Aufkleber mitgenommen, Banner bestellt, gute Gespräche geführt und wir konnten einige neue Helfer gewinnen.

Die Straße zeigt ihr Gesicht

Erste Impressionen vom Gögerl: Rund 500 Bürger kamen zu unserer Trassenbegehung um sich zu informieren und für den Erhalt des Gögerls einzusetzen. Auch zahlreiche Stadträte aus fast allen Fraktionen und verschiedene Landtagskanditaten nahmen an unserer Veranstaltung teil…
https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/umfahrung-weilheim-buerger-sollen-flagge-zeigen-9760869.html
https://www.kreisbote.de/lokales/weilheim-schongau/infoveranstaltung-heimat-2030-9763385.html

Was können Sie tun?

  • Wenden Sie sich an die Entscheidungsträger im Stadtrat und im Staatlichen Bauamt
  • Kontaktieren Sie uns, machen Sie mit!
  • Zeigen Sie Flagge!