Archiv der Kategorie: Unterschriftensammlung

Bürgerbegehren gegen Großklinik-Neubau

Das Aktionsbündnis „Pro Krankenhaus Schongau“ startet ein Bürgerbegehren.

Die Renovierung des Weilheimer Krankenhaus war kaum abgeschlossen, da forderten die Krankenhaus GmbH und Vertreter der CSU einen Neubau auf der grünen Wiese als Ersatz für die Krankenhäuser in Weilheim und Schongau. Nun wird ein Standort gesucht. Während Schongau und Peißenberg sich transparent um den Klinikstandort beworben haben und Polling dankend ablehnt, wird in Weilheim gemauschelt: Es wurde ein Standortangebot abgegeben, aber wo, das darf die Öffentlichkeit bislang nicht wissen.

Oben links: Die Gemeinbedarfsfläche Eichtweide

Einen Hinweis kann vielleicht der Regionalplan geben, in dem ein ausreichend großes Gebiet für „Gemeinbedarf“ in der Eichtweide vorgesehen ist, hinter einem Wohngebiet im Weilheimer Moos. Dieser Standort macht keinen Sinn! Oder, er würde nur „Sinn“ ergeben, wenn es das Ziel ist, mit einem Klinikneubau eine Westumfahrung durchzudrücken. Neben enormem Flächenverbrauch und Kosten ein Grund, dieses Vorhaben kritisch zu sehen!

Hier können Unterschriftenlisten herunter geladen werden:

https://www.pro-krankenhaus-sog.de/Buergerbegehren/

Pressebericht:

https://www.merkur.de/lokales/schongau/schongau-ort29421/weilheim-schongau-zentral-krankenhaus-buergerbegehren-gestartet-91708969.html

Siehe auch:

Mit allen Tricks

Klimafrühling Oberland

Der Klimafrühling Oberland soll eine „Bühne bieten für mehr Klimaschutz“. Auch wir waren deshalb am 14. Mai gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Gögerl und Weilheimer Osten e.V. und der Bürgerinitiative Marnbach / Deutenhausen auf dem Marienplatz dabei.

Unsere Plakatausstellung machte deutlich, wie notwendig eine echte Mobilitätswende für den Schutz unserer Lebensgrundlagen ist: Auf der Fläche, die für eine Umfahrung zubetoniert werden würde, könnte alternativ auch das Getreide angebaut werden, um alle Weilheimer 140 Tage im Jahr mit Brot zu versorgen. Oder täglich 960 Liter Bier zu brauen. Auch verdoppelt sich der Kraftstoffverbrauch (und damit CO2-Ausstoß und Fahrtkosten) wenn Autos mit 100 km/h auf einer Umfahrung fahren, im Vergleich zu einem Tempolimit auf 30 km/h als alternative Maßnahme. Die längere Streckenführung ist dabei noch gar nicht berücksichtigt. Der Lärm in der Stadt könnte durch das Tempolimit sogar effektiver reduziert werden.

Vor der Plakatwand gab es viele gute Gespräche und angeregte Diskussionen. Auch die ausliegenden Petitionen gegen den Ausbau der B2 bei Wielenbach und zum Erhalt des Schongauer & Weilheimer Krankenhauses wurden von vielen StandbesucherInnen unterschrieben. Anschließend ließen sich die vielen Informationen bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen etwas leichter verdauen.

Der Weltklimarat warnt, dass das 1,5 Grad-Ziel, bei dem die Folgen der Erderwärmung noch beherrschbar wären, bereits 2026 erreicht sein könnte. Deshalb reicht es nicht, den Klimaschutz auf eine Bühne zu stellen und zu feiern. Es braucht entschlossenes politisches Handeln. Ein völlig aus der Zeit gefallenes Bauprojekt wie die Weilheimer Umfahrung (als Teil des Ausbaus der B2 zur Autobahn) zu beerdigen, wäre eine Maßnahme, die nichts kostet, sondern viel Geld spart. Geld, das für die notwendige Energie- und Mobilitätswende dringend gebraucht wird.

Informieren Sie sich in unserem Infobereich!

IPCC-Meldung:

https://www.zeit.de/news/2022-05/09/1-5-grad-schwelle-koennte-bis-2026-ueberschritten-werden?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Infoveranstaltung in Wielenbach

Zu einer großen Infoveranstaltung über den geplanten B2-Ausbau hatte die Wielenbacher Bürgerinitiative „B2 Ausbau Oberland“ am 10. Mai 2022 interessierte Bürger:innen ins Feuerwehrhaus geladen. Dort bekamen auch wir Gelegenheit, die Weilheimer Situation zu schildern und unsere Gruppe vorzustellen.

Stefan Schwaller konnte in seinem Redebeitrag eindrücklich belegen: Bei dem drohenden massiven Ausbau der B2 in Wielenbach und der geplanten Umfahrung Weilheims handelt es sich nicht um Einzelprojekte. Vielmehr ist der autobahnähnliche Ausbau der B2 auf ganzer Länge geplant. Es droht eine deutliche Zunahme des Fernverkehrs, im Endeffekt ein „Brenner 2.0“. Dies wird weder die Unfallzahl und Schwere reduzieren, noch die Weilheimer Innenstadt merklich entlasten, wie Vergleiche mit ähnlichen Ausbaustrecken und das Verkehrsgutachten (Kurzak, 2017) zeigen.

Martin Adler von der Wielenbacher BI stellte angesichts der aushängenden Detailpläne voller Kreisel, Schleifen, Zubringer und Parallelspuren die eindringliche Frage: „Wollen wir das?“ Stephan Grahl stellte in Aussicht, dass man in Zukunft ein Navi brauchen könnte, wenn man von Wielenbach in den Ortsteil Wilzhofen fahren will.

In dieser Petition kann man sich GEGEN den massiven Ausbau der B2 bei Wielenbach aussprechen:

https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-den-flaechenfrass-beim-strassenbau-fuer-verkehrssicherheit-und-nachhaltige-mobilitaet

3.382 Unterschriften:

Prüfung der B2-Unterfahrung, jetzt!!!

Am 6. Juni 2019 haben wir unserem Bürgermeister, Markus Loth, im Rathaus 3.382 Unterschriften übergeben: Gegen eine Umfahrung im Osten wie im Westen und für eine unabhängige, gleichwertige Prüfung der B2-Unterfahrung (z.B. Kurz-Tunnel). Es kann und darf nicht sein, dass das Staatliche Bauamt diese Variante immer wieder ablehnt, ohne sie jemals seriös untersucht zu haben. Ohne, dass es auch nur eine Kostenschätzung oder eine Verkehrsanalyse gibt. Denn eins ist klar: In Umweltbelangen ist ein Tunnel unter der Stadt die verträglichste bauliche Lösung. Dafür muss unser Bürgermeister und Stadtrat sich einsetzen
Eine Entscheidung nach „Zahlen & Fakten“ ist nur möglich, wenn diese auch erhoben werden. Das Staatliche Bauamt arbeitet stattdessen mit emotionalen Schreckensszenarien von überdimensionierten Rampen, vierspurigen Schnellstraßen und Abluftkaminen, die leicht zu widerlegen sind. Es geht um unsere Zukunft, es geht darum, wie wir in 10 – 20 Jahren leben wollen. Rücksichtsloser Flächenfraß für immer mehr Autoverkehr geht auf Kosten unserer Lebensqualität!
Setzen Sie sich ein: Informieren Sie sich! Reden Sie mit unseren Stadträten!
Hier finden Sie eine kritische Auseinandersetzung mit der Begründung des Staatlichen Bauamts, die Unterfahrung in Deckelbauweise nicht weiter zu verfolgen: