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Ortstermin mit Anton Hofreiter

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, kam am 6. März 2020 auf Einladung des Grünen Ortsverbands nach Weilheim. Dabei bekamen wir (Vertreter von Bund Naturschutz, LBV, Schutzgemeinschaft Weilheimer Moos und BI Heimat 2030) Gelegenheit unsere Argumente gegen eine Umfahrung einem Bundespolitiker vor Ort zu schildern. Herr Hofreiter zeigte sich als Biologe sehr kundig und interessiert an Ökologie und Artenreichtum des Weilheimer Mooses. Als ehemaliger Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erwies er sich auch für unsere Initiative als kompetenter Ansprechpartner und Kenner des Planungsprozesses, der uns wertvolle Tipps für unsere weitere Arbeit geben konnte. Bei einem weiteren Stopp am Gögerl nutzten auch Vertreter der Bürgerinitiative Marnbach-Deutenhausen, der Schutzgemeinschaft Gögerl & Weilheimer Osten und eine Landwirtin die Gelegenheit, mit dem Abgeordneten über den drohenden Flächenverlust für die Landwirtschaft, die Verkehrszunahme durch Straßenbau und die drohende Verlärmung von Wohngebieten zu sprechen.
Diese Erklärung haben wir Anton Hofreiter und den Mitgliedern des Grünen Ortsverbands überreicht:

Trassenmarkierung: So groß wäre die Zerstörung

Viele Kilometer rot-weißes Absperrband wehen derzeit rund um Weilheim im Wind – unübersehbar für alle, die derzeit in der Natur spazieren gehen. Am Samstag, 29. Februar konnte, mit der Kennzeichnung des Verlaufs der kurzen Westumfahrung, bei der Markierung möglicher Umfahrungstrassen der Ringschluss vollzogen werden.
Ein breites Bündnis aus Landwirten, Schutzgemeinschaft Weilheimer Moos, Bund Naturschutz und wir von der Bürgerinitiative Heimat 2030 hatte dazu fast 100 Helfer mobilisiert, die in mehreren Teams ausschwärmten, Pfosten in den Boden schlugen, Flatterband spannten und Hinweisschilder befestigten. Alle waren sich einig: Weilheim kann keine oberirdische Umfahrung brauchen. Der Verlust an landwirtschaftlicher Fläche, an Natur, an Naherholungsgebieten wäre zu groß. Die Beeinträchtigung für die Anwohner brutal, da viele Häuser dicht neben den untersuchten Trassen liegen. Landwirte und Besitzer von Pferdehöfen sehen ihre Existenz gefährdet. Dem gegenüber steht ein kaum merklicher Nutzen, da der Anteil des Durchgangsverkehrs in Weilheim gering ist.
Zum Abschlussfoto versammelte sich die bunt gemischte Truppe in der Moosstraße, wo die Westtrassen, mitten im Moos, direkt neben einem Wohnhaus, auf einem Damm verlaufen würden und dazu noch von einer über sechs Meter hohen Brücke überspannt werden sollen. Landwirte, Naturschützer, Reiter, Stadtratskandidaten, Anwohner, mit Kindern, Hunden und Pferden, und wir natürlich, wollen damit auf die rücksichtslosen Planungen des Staatlichen Bauamts und den drohenden Verlust für Weilheim hinweisen.
Am 15. März ist Kommunalwahl: Bitte informieren Sie sich und wählen Sie nur Kandidaten, die sich gegen jede Umfahrung im Westen oder Osten aussprechen!

Menschen brauchen transparente Informationen, um sinnvoll zu entscheiden!

Update: Die Bürgerbefragung wurde am 13. Februar (gegen die Stimmen von BfW und Ingo Remesch, SPD) durch den Stadtrat gestoppt. Bürgermeister Loth behauptet, den fehlerhaften Flyer vor dem Versand nicht angesehen zu haben, obwohl er aus dem Rathaus verschickt wurde. Die fehlerhafte und manipulative Befragung hat dem Steuerzahler bis zu ihrem Abbruch bereits Kosten im fünfstelligen Bereich verursacht. Es ist zu hoffen, dass der neu zu wählende Stadtrat sich für eine transparente Information der Bürger engagiert einsetz

Der transparente Vergleich der Darstellung aus dem Faltblatt des Staatlichen Bauamts mit einer (fast*) aktuellen Karte zeigt: Die Umfahrung Weilheim wird mit veralteten Daten geplant. Wohngebiete wie Am Obstgarten, Merowinger Straße, Hardtfeld 1 & 2, Adolph-Kolping-Straße, Prälatenweg und einige mehr fehlen in der „Information“ des Bauamts (rote Pfeile). Auch bei der Lärmauswirkung wurden ganze Baugebiete außer Acht gelassen. Lage und Länge von Tunneln und Einhausungen sind aus dem Faltblatt praktisch nicht ersichtlich. Unsere Darstellung zeigt: Alle Umfahrungsvarianten weitgehend oberirdisch und viel zu nah an Wohnbebauung! Und das sind nur die gravierendsten Mängel.


Diese Stellungsnahme haben wir in einem offenen Brief an Bürgermeister und Stadtrat geschickt:


Das berichtet das Weilheimer Tagblatt.


Wir fordern die Stadt Weilheim auf, die Befragung zu stoppen und für eine unabhängige, umfassende, neutrale Information der Bürger zu sorgen, bevor der Entscheidungs- und Planungsprozess fortgeführt wird. Die Beteiligung des Staatlichen Bauamts (als Interessenvertreter) und des Büros „Cima“, das bereits für die manipulative Befragung zur Erweiterung der Fußgängerzone verantwortlich war, lehnen wir ab.

*) Das neue Gewerbegebiet Achalaich fehlt auch bei www.openstreetmap.de

Jetzt sind wir alle gefragt!

Die Stadt Weilheim führt jetzt eine (unverbindliche) Befragung zu den Umfahrungsvarianten durch. In der KW 6 werden Karten an alle Wahlbrechtigten über 16 Jahren verschickt. Dem Schreiben ist eine Broschüre von lediglich einer Interessengruppe beigelegt, dem Staatlichen Bauamt, das eine Umfahrungs-Autobahn bauen will, und zwar so billig wie möglich!
Wir wurden bei der Formulierung der Fragen (entgegen früherer Aussagen) nicht einbezogen und durften auch keine ergänzende Information beilegen. Deshalb verteilen wir unseren Flyer jetzt selbst an alle Haushalte. Bitte informieren Sie sich genau. Die genauen Trassenverläufe finden Sie hier: https://www.stbawm.bayern.de/mam/strassenbau/projekte/B17S.ABBA0009.00/lageplaene_voruntersuchung.pdf
Stimmen Sie mit uns gegen eine Umfahrung! Denn ein „Nein“ zu einer BeEntlastungsstraße ist ein „Ja“ zu zukunftsfähigen Mobilitätskonzepten! Und ein „Nein“ zu allen oberirdischen Varianten ist ein „Ja“ zur Bewahrung unserer Natur- und Naherholungsgebiete!

Für alle, die unseren Flyer noch nicht bekommen haben oder ihn weiter verbreiten möchten ist er hier als pdf zum Download.

So nimmt der Lärm zu:

Infostand auf dem Marienplatz

Wir ziehen uns warm an und lassen uns nicht aufhalten! So auch am Samstag, den 18. Januar 2020, bei unserem Infostand im Januar-Nieselregen. Bei Tee und Plätzchen stellten wir unsere neuen Plakate und Flyer vor, die die Ausbreitung von zusätzlichem Verkehrslärm einer Umfahrungs-Autobahn in Wohn- und Naherholungsgebieten visualisieren.
 Die Passanten zeigten großes Interesse und Informationsbedarf. Viele waren erstaunt, dass alle Ostvarianten auf einem Damm dicht neben dem Narbonner Ring verlaufen, während eine Einhausung der langen Ostumfahrung, wenn überhaupt, am Südkreisel gebaut würde, weit weg von der Wohnbebauung. Wie weit die kurze Westumfahrung in Richtung Dietlhofer See ausholt, war ebenfalls den meisten nicht bewusst. Jede oberirdische Variante bedeutet eine immense Belastung für Weilheim und kostet Lebensqualität.

Durch jede oberirdische Umfahrung werden Naherholungs-, Wohngebiete und geschützte Flächen in beträchtlichem Ausmaß verlärmt, ohne dass es an anderer Stelle leiser wird. Lärmkarten zum Download finden Sie hier! Sprechen Sie mit Nachbarn, Freunden und Verwandten. Weilheim hat durch eine Umfahrung nichts zu gewinnen aber viel zu verlieren.

Es wird laut!

So mancher Spaziergänger schüttelt derzeit ungläubig den Kopf. Die Bürgerinitiative Marnbach Deutenhausen hat die Trassen der Ostumfahrungsvarianten im Gelände markiert. Dadurch wird deutlich, wie massiv die Beeinträchtigung von Wohn- und Naherholungsgebieten durch eine Umfahrung, egal welche, sein wird.

Die Luftaufnahme (Panorama mit pespektivischer Verzerrung) zeigt dabei eindrucksvoll, wie unser Weilheimer Juwel, der Dietlhofer See (rechts), sowohl von einer Ost- wie auch von einer kurzen Westumfahrung von der Stadt abgeschnitten und verlärmt wird. Die Ostvarianten (gelb) schneiden den Rad- und Fußweg in der Verlängerung der Römerstraße, die Westumfahrung (rot) holt in einem weiten Bogen aus, um unter dem Neidhardt Gewerbegebiet in einen Tunnel zu münden. In beiden Fällen sind in dem Bereich außerdem ausladende Anbindebauwerke an die bestehende B2 geplant. Was jetzt ein Radlweg (im Vordergrund) im Grünen ist, könnte bald am Rand einer Schnellstraße liegen.
In einer Zeit, wo klamme Kommunen Schwierigkeiten haben ihre Schwimmbäder zu finanzieren, sollte eine Stadt sich glücklich schätzen ein gut erreichbares Kleinod wie den Dietlhofer See zu besitzen, statt dieses Gebiet leichtfertig für eine Umfahrungs-Autobahn zu opfern.

Wie rücksichtslos gegen die Anwohner das Staatliche Bauamt plant, zeigt die Luftaufnahme aus dem Nordosten. Zwischen Skaterplatz (links) und Narbonner Ring (Bildmitte) verlaufen alle Ostvarianten ebenerdig unmittelbar am Wohngebiet. Auch die Natur bleibt auf der Strecke: Die Trasse verläuft genau durch das gerade erneuerte Laubfrosch-Biotop. Alle untersuchten Umfahrungsvarianten im Osten, wie im Westen, verlaufen in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung, in wichtigen Naherholungs- und Naturgebieten und auf wertvollen landwirtschaftlichen Flächen. Die Verkehrsuntersuchungen zeigen aber, dass die Innenstadt durch eine Umfahrung nicht wirksam vom Verkehr entlastet werden wird.

Wir weisen immer wieder mit Schildern rund um Weilheim auf die bedrohte Ruhe hin. Mehr Straßen werden zu mehr Verkehrslärm führen – ganz Weilheim hat dabei viel zu verlieren.Informieren Sie sich. Setzen Sie sich für unsere Stadt ein. Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn und unseren Stadträten.
Hier können Sie unsere Plakate als PDF herunterladen.

Demo vom Marienplatz zur Stadthalle

Sonderstadtratssitzung zur Umfahrung

Nachdem Herr Fritsch bei der letzten Präsentation des Staatlichen Bauamts polemisch auf die Autos vor der Stadthalle hingewiesen hatte, kamen wir diesmal „demonstrativ“ zu Fuß – mit Pauken und Trompeten! Rund 500 Bürger setzten sich mit Trommeln und Pfeifen in einem langen Demonstrationszug gegen eine Umfahrungs-Autobahn im Osten oder Westen ein. Wir forderten unsere Stadträte auf, die Naherholungsgebiete für Weilheim zu erhalten. Jan Spiegler versicherte uns die volle Unterstützung durch Fridays-for-Future Weilheim, Dr. Bernhard Greiner erläuterte die Auswirkungen einer Umfahrung auf unsere Gesundheit.
Das Staatliche Bauamt stellte an diesem Abend dem Stadtrat die Ergebnisse seiner „Kosten-Nutzen-Rechnung“ vor. Merkwürdigerweise gelingt es dabei problemlos, eher abstrakte Werte wie „Reisezeitnutzen“, „Verkehrssicherheit“ und „induzierter Verkehr“ in Euro und Cent umzurechnen, während Naturzerstörung, Flächenverbrauch und Klimaschutz für das Staatliche Bauamt nicht „monetarisierbar“ seien und deshalb nicht berücksichtigt werden. Trotzdem mussten die Rechnungen offenbar so lange nachgebessert werden, dass sie den Stadträten erst am Vortag zugeschickt werden konnten.
Für die Ostumfahrungen präsentierte das STBA dann Kosten-Nutzen-Faktoren, die trotz höherer Baukosten deutlich über dem im Bundesverkehrswegeplan angenommenen Wert liegen. Für die Westvarianten ebenfalls Werte über eins. Den maximal langen und teuren bergmännischen Tunnel, bewerteten die Planer hingegen mit 0,92 und bezeichneten ihn als „unwirtschaftlich“, ohne eine „wirtschaftliche“ Tunnelplanung als Alternative vorzulegen.
Herr Fritsch referierte auch über die Gebote der „Wirtschaftlichkeit“ und „Sparsamkeit“ im Umgang mit öffentlichen Geldern, weswegen der Tunnel „nicht realistisch“ sei. Wir finden: Dann sollte man auch den Radwegebau und den Ausbau der Schiene in diese Rechnung mit einbeziehen! Ein milliardenteurer Ausbau der B2 zu einer Umfahrungs-Autobahn ist definitiv nicht „sparsam“.
Trotzdem wollen Stadtrat und Staatliches Bauamt eine unverbindliche Bürgerbefragung durch das (in Weilheim durch die Befragung zur Erweiterung der Fußgängerzone unvergessene) Büro „Cima“ durchführen lassen. Eine Befragung, bei der die Tunnelvariante im Vorfeld als „unwirtschaftlich“ ausgeschlossen wird, ist eine Farce. Wenn quasi nur noch Trassen zur Auswahl stehen, die in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung und Schulen verlaufen, die Naherholungsgebiete der Stadt zerschneiden, wichtige landwirtschaftliche Nutzflächen vernichten und die Entwicklung der Stadt in Zukunft behindern, regiert das St. Floriansprinzip und die Stadt wird gespalten.
Die meisten Stadträte haben inzwischen erkannt, welchen Stellenwert das Thema bei den Bürgern hat, diskutierten teilweise sehr engagiert mit dem Staatlichen Bauamt und hinterfragten dessen Argumentation. Manche arbeiten aber offenbar weiter zielstrebig auf eine Umfahrung hin, ob im Osten oder Westen scheint sich eher nach der Fraktionszugehörigkeit als nach „Zahlen & Fakten“ zu richten. Die Zuschauer in der bis ins Foyer gefüllten Stadthalle zeigten deutlich, dass sie mit dem Entscheidungsprozess des Staatlichen Bauamts nicht zufrieden sind. Es gab teils frenetischen Beifall für Wortmeldungen, Polemik wurde mit auch Buh-Rufen quittiert.
Bitte informieren Sie sich gut, sprechen Sie mit unseren Stadträten!!!
Wir fordern ein Konzept zur Reduzierung des Autoverkehrs statt dessen Verlagerung, eine realisierbare Tunnellösung unter der Stadt in der Variantenauswahl und lehnen den Bau einer „Umfahrungs-Autobahn“ Starnberg-Garmisch im Osten wie im Westen ab.

Petition zum Ausbau der Bahn

Wir diskutieren über eine Umfahrung, die Kosten im zwei bis dreistelligen Millionenbereich (und massive Umweltzerstörung) bedeutet, um Autopendlern eine Zeitersparnis im einstelligen Minutenbereich zu bringen. Wieviele Bahnpendler verbringen jede Woche Stunden auf zugigen Bahnsteigen und in verspäteten, überfüllten Zügen? Hier muss investiert werden! Die Petition von PRO BAHN konnte 3.154 Unterschriften erreichen:
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-eine-bessere-bahn-im-werdenfels-und-pfaffenwinkel

Oberland-Initiative für Ökologie & Verkehr

Wir treffen die Landräte von Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau

Die Oberland-Initiative für Ökologie & Verkehr ist ein Zusammenschluss von zehn Bürgerinitiativen,  Verbänden und Vereinen aus dem Oberland, wir sind (als Gründungsmitglieder) auch dabei.  Am 25. Juli haben sich unsere Vertreter mit der Landrätin Andrea Jochner-Weiß (Weilheim-Schongau) und dem Landrat und Planungsverbandsvorsitzenden der Region 17, Josef Niedermaier (Bad Tölz-Wolfratshausen), zu einem intensiven Meinungsaustausch zum Thema Verkehr im Oberland getroffen. Mit den Landräten waren  wir uns in vielen Punkten einig, etwa in der Notwendigkeit von  ganzheitlichen Verkehrskonzepten für das Oberland  sowie einer deutlich stärkeren Einbindung des Freistaats. Die  Oberland-Initiative wird zum Verkehrsgipfel mit Herrn Verkehrsminister  Dr. Reichhart einladen.

Die  Oberland-Initiative begrüßt in dem Gespräch ausdrücklich die von den  Landräten forcierten Projekte z.B. in Punkto 30 Minuten Takt der  Bayerischen Oberlandbahn,  den Alpen-Bus oder das Prüfen weiterer Verkehrsverbünde im Rahmen des  ÖPNV Ausbaus. Diese Maßnahmen können allerdings nur der Anfang für viel  weitergehende Aktivitäten sein, um den Themen „Zunahme des  Individualverkehrs“, „fortschreitender Flächenfraß“ und  „verstärkter Zuzug in das Oberland“ zu begegnen. Ziel ist nach Vorstellung der  Oberland-Initiative ein Verkehrskonzept für das gesamte  Oberland, da Umwelt und Verkehr nicht vor Landkreisgrenzen  halt machen! Dabei müssen wir weg von der starken Überbetonung des Autoverkehrs, hin zu  einer gleichmäßigen und gerechten Berücksichtigung aller Verkehrsträger  (inkl. Schiene und Rad). Die Oberland-Initiative  betonte in diesem Zusammenhang auch noch einmal, dass Ortsumfahrungen  generell keine zukunftsorientierten Lösungen darstellen und der Verkehr  in den allermeisten Fällen nur verlagert wird. Das Geld hierfür sollte  besser in den Ausbau des ÖPNV, Fahrrad-Verbundnetze  und eMobilitätskonzepte investiert werden.

Bei vielen Themen  herrschte zwischen den Teilnehmern des Treffens große Einigkeit, was  u.a. auch den Punkt der Finanzierbarkeit zukünftiger Projekte anbelangt.  Die im Doppelhaushalt 2019/  2020 festgelegten EUR 95 Mio. für die Bayerischen Landkreise zur  Förderung des ÖPNV bedeuten defacto eine Unterstützung von EUR 3,65 pro  Einwohnerin/ Einwohner Bayerns im Jahr! Das ist viel zu wenig um eine zukunfts- und  ökologieverträglichen Verkehrsinfrastruktur aufzubauen. Hier bedarf  es eines Umdenkens des Freistaats.
Aus  diesem Grund möchte die Oberland-Initiative den Bayerischen  Verkehrsminister, Herrn Dr. Reichhart, im Herbst zu einem gemeinsamen  Verkehrsgespräch mit den Landräten  der Kreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Weilheim-Schongau  einladen. Die Landräte haben (bei Zustandekommen des Treffens) ihre Teilnahme zugesagt.

Foto  (von links nach rechts): Lars Hülsmann (Oberland-Initiative), Josef  Niedermaier (LR Bad Tölz-Wolfratshausen), Fred Langer  (Oberland-Initiative),  Andrea Jochner-Weiß (LR Weilheim-Schongau), Dr. Giselher Propach  (Oberland-Initiative)